Bei den „Cam Carpets“  handelt es sich um Werbeteppiche, die im Fußballstadion neben den Toren liegen. Diese sehen wie Aufsteller aus, durch die jedoch interessanterweise die Bälle hindurchfliegen oder die Spieler  darüber laufen können. Das liegt daran, dass sich Cam Carpets (oder auch „3D-Werbung“) eines optischen Tricks bedienen. Eine zentrale Kamera, die auf Höhe der Mittellinie arbeitet, sorgt für den dreidimensionalen Effekt. Alle Punkte des scheinbaren Aufstellers liegen auf einer Geraden durch die Kamera und werden mit Hilfe der Parallelprojektion auf die Fußbodenebene neben dem Tor abgebildet. Durch den richtigen Winkel sieht das flache Bild auf dem Teppich aus Kameraperspektive nun wie ein dreidimensionales Objekt aus. Sobald sich der Winkel ändert – beispielsweise in anderen Kameraeinstellungen (etwa bei Zeitlupen für Tore) – kann auch der Fernsehzuschauer klar erkennen, dass es sich nur um flache Teppiche handelt, die hinter der Grundlinie neben den Toren liegen.

In unserem Projekt machten sich die Schülerinnen und Schüler des Mathe-LK´s (12M2 von Frau Masberg) zunächst mit den Cam Carpets vertraut und entwickelten anschließend eigene Ideen, welche das Prinzip aufgriffen und in einen anderen Kontext brachten. Bei der Umsetzung bedienten sie sich des Programms Geogebra, welches es ihnen ermöglichte Objekte dreidimensional darzustellen und aus unterschiedlichen Perspek-tiven zu betrachten. Im Rahmen der Matrizenrechnung wurde die Parallelprojektion als Sonderfall einer affinen Abbildung hergeleitet und in diesem Zusammenhang angewandt.

Josefine Schlosser 12M2
Cajus Grabmeier 12M2

Alexander Ditinger wandte in seinem Portfolio die Idee des CamCarpets auf das sogenannte Rendern an. Dabei handelt es sich um eine Technik, die in Animationsfilmen oder Computergrafiken genutzt wird, um dreidimensionale Figuren oder Gegenstände auf der Ebene darzustellen. 

(Ruth Masberg im Schuljahr 2020/21)


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