Mehr als 30 Musikerinnen und Musiker beim Kammermusikabend
Am 19. März war es wieder soweit – unser alljährlicher Kammermusikabend fand statt und bot eine beeindruckende Darbietung unseres musikalischen Nachwuchses aus den Klassen 5 bis 12.
Das Konzert wurde eröffnet von den jüngsten Mitgliedern unseres Streicherensembles (Klasse 5 und 6) aus dem Projekt „Just Strings“, begleitet von ihren Lehrkräften vom Peter-Cornelius-Konservatorium. Die Entwicklung dieses Projekts war für alle, die es bereits in den vergangenen Jahren erlebt hatten, deutlich sichtbar.
Mit einer beeindruckenden Anzahl von über 20 Schülerinnen und Schülern waren die Streicher beider Gruppen – Violinen, Celli und sogar ein Kontrabass – auf engstem Raum auf der Bühne des Musiksaals versammelt. Gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern präsentierten sie Volkslieder sowie Beethovens berühmtes Stück „Ode an die Freude“ und zeigten eindrucksvoll das Erlernte, das sie in so kurzer Zeit erzielt hatten.
Besonders interessant war der Auftritt der beiden Schwestern Mathilda und Charlotte Schiedermair (5c und 6c), die sich entschieden hatten, gemeinsam Beethovens „Für Elise“ zu spielen. Das Stück wurde geschickt aufgeteilt: Während die eine begann, blätterte die andere im Stehen um. Im Mittelteil setzte sich die andere dazu, sodass jede eine Hand übernahm, bevor das Stück schließlich von der zweiten Schwester beendet wurde. Dieser Kompromiss, gemeinsam mit ihrem Klavierlehrer erarbeitet, war nahtlos einstudiert.
Das Programm des Abends spannte einen Bogen von der Barockzeit bis zur Moderne, von klassischen Klavierstücken wie Clementis Sonatine bis hin zu modernen Arrangements wie „Fluch der Karibik“ für Streicher. Ein besonderer Höhepunkt war eine gefühlvolle Interpretation von „Plaisir d’amour“ auf der Klarinette (Sofia Celik, 7a) sowie eine Version von John Denvers „Take me home, country road“ mit der ungewöhnlichen Besetzung von Querflöte und E-Gitarre (Jonas Bull und Emilian Glück, 7a).
Rosa Finkbeiner (12) präsentierte ein selbstkomponiertes Menuett, das sie im Rahmen ihres Leistungskursunterrichts am Klavier geschaffen hatte und das sich durch seine tänzerische, melancholische Melodik mit Ohrwurmqualitäten ohne Weiteres neben Klassikern wie „Amelie“ einreihen könnte. Später überraschte dieselbe Schülerin mit einer jazzigen Interpretation eines Stücks von Pete Rose auf der Blockflöte – einem Instrument, das die wenigsten mit Jazz in Verbindung bringen würden.
Die Cellistin Defne Sener (9b) entführte das Publikum mit ihrer einfühlsamen und musikalischen Interpretation von Mendelssohns „Lied ohne Worte“ in die Welt der Romantik. Ein weiteres Highlight war Lucas Merten (9b), der mit einem Tango von Roland Dyens begeisterte. Seine unglaubliche Technik und virtuose Musikalität brachten filigran die verschiedenen Stimmen der Melodie, der Begleitung und des Rhythmus zum Vorschein.
Zum Abschluss erklang ein kraftvolles und impressionistisches Stück aus dem frühen 20. Jahrhundert von Nadia Boulanger, meisterhaft auf dem Cello von Noé Kennel (9b) intoniert. Mit einem lauten Schlussakkord entließ uns dieses Stück in den weiteren Abend.
Simone Heinrich für die Fachschaft Musik
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